Köttbullar- das Originalrezept aus Schweden

Köttbullar- das Rezept aus SchwedenDieses Rezept für Köttbullar ist ein Original. Es ist von meiner schwedischen Freundin Maria, sie hat es mit mir zusammen gekocht. Es ist einfach und schmeckt wirklich toll. Aber eine Zutat darin hat mich wirklich überrascht.

Welche das ist, verrate ich euch: Sojasauce. Sie ist die Geheimwaffe in diesem Rezept. Und sie gehört da wirklich rein. Maria sagt, in Schweden gibt es Sojasauce schon eine Weile und hat dort gar nichts mit der asiatischen Küche zu tun. Von ihrer Oma hat sie ein Kochbuch aus den 60er Jahren, in dem sie bereits als „Geschmacksverstärker“ in einigen Rezepten verwendet wird.

Weil man aber nicht nur Köttbullar isst, habe ich für euch hier das Rezept für das ganze Gericht mit Beilagen aufgeschrieben. Zu den Fleischbällchen gibt es traditionell nämlich Salzkartoffeln, eine braune Sauce, die brunsås heißt, Preiselbeermarmelade und pressgurka, einen schwedischen Gurkensalat. Also ab zur Zutatenliste.

Die Zutaten für 4 Personen:

Für die Köttbullar braucht ihr:

  • 400g gemischtes Hackfleisch
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 2 TL Kartoffelmehl
  • 200 ml Milch
  • 1 Zwiebel
  • Salz und Pfeffer

Für brunsås braucht ihr:

  • 2 EL Butter
  • 2 EL Weizenmehl
  • 400 ml klare Fleischbrühe
  • 50 ml Sahne
  • 2 TL Sojasoße
  • 1 Prise weißer Pfeffer

Für pressgurka braucht ihr:

  • 200 g Salatgurke
  • 2 EL sechsprozentigen Essig (dafür mischt ihr einfach eine normale Essigessenz mit Wasser bis zur gewünschten Konzentration)
  • 2 EL Zucker
  • 100 ml Wasser
  • 2 EL feingehackte Petersilie
  • 1/2 TL Salz
  • weißer Pfeffer

Außerdem: Preiselbeermarmelade und Butter zum Braten.

Und so geht’s:

Schwedische Hackbällchen sind kein Hexenwerk. Weil der Gurkensalat eine Stunde ziehen muss, fangt ihr am besten damit an.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Die Salatgurke hobelt ihr in feine Scheiben. Dann schneidet ihr die Petersilie klein.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Maria hat das in einem Glas mit einer Schere gemacht. Sie sagt, dass das als Kind immer ihre Aufgabe war, wenn ihre Mama Köttbullar gemacht hat.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Dann schichtet ihr die Gurkenscheiben und die Petersilie in eine Schale oder einen tiefen Teller. Danach müsst ihr nur noch das Wasser mit Essig, Zucker, Salz und weißem Pfeffer mischen und über die Gurke gießen. Den Salat mindestens eine Stunde ziehen lassen.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Jetzt könnt ihr die Kartoffeln schälen und mit Salz aufsetzen und dann die Sauce machen.

Für die Sauce schmelzt ihr die Butter im Topf und gebt das Mehl dazu. Eine klassische Mehlschwitze also. Unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen rührt ihr nach und nach die Brühe unter. Lasst dann alles aufkochen, damit die Sauce eindickt. Zum Schluss gebt ihr die Sahne dazu und schmeckt alles mit Sojasauce und Pfeffer ab.

Jetzt kommen die Hackbällchen. Als erstes müsst ihr dafür die Milch mit den Semmelbröseln und dem Kartoffelmehl in einer Schüssel mischen und 10 Minuten quellen lassen. Die Zwiebel hackt ihr in feine Würfel und bratet sie dann in etwas Butter weich und goldbraun an. Dann mischt ihr die Milch-Mehl-Masse mit Hackfleisch, Zwiebel, Salz und Pfeffer.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Aus der Fleischmasse formt ihr dann kleine Bällchen mit einem Durchmesser von ca. drei Zentimetern. Tipp: Wenn ihr eure Hände mit kaltem Wasser anfeuchtet, klebt die Masse nicht zwischen den Fingern fest.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

Die Bällchen bratet ihr dann auf mittlerer Hitze rundum in Butter an bis sie durch und goldbraun sind. Die Sauce nochmal gut erhitzen, dann kommt alles zusammen auf den Teller.

Köttbullar- das Rezept aus Schweden

 

Und wie schmeckt Schweden?

Die echten schwedischen Hackbällchen schmecken viel zarter als deutsche Frikadellen, Buletten, Fleischpflanzerl, Fleischküchle oder wie auch immer ihr sie nennt. Das muss an der Milchmenge liegen. Und sie sind auch süßer, weil die Zwiebeln vorher in Butter gebraten werden. Die braune Sauce hat eine feine Karamellnote und schmeckt sehr schwedisch: dezent und zurückhaltend. Trotz oder gerade wegen der Sojasauce.